Die alte Hofhaltung wurde als eine Residenz von Heinrich II. genutzt und wurde in der Zeit der Bistumsgründung um das Jahr 1007 der Sitz des Bischofs. Sie grenzt direkt an den unübersehbaren Bamberger Dom mit seinen vier Türmen an. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts, zur Zeit des Dom Brandes, wurde das Gebäude nach schwerer Beschädigung durch ein neues, im Stil der Renaissance gebauten, prunkvolleren Gebäude ersetzt. Teile des ursprünglichen Gebäudes sowie der Kapelle sind noch erhalten geblieben.
Durch die „Schöne Pforte“ gelangen Sie in den Innenhof, der von historischen Fachwerkbauten eingerahmt ist. Derzeit befindet sich in der alten Hofhaltung das historische Museum und auch die Katharinenkapelle, in der auch standesamtliche Trauungen in Bamberg abgehalten werden.
Kulturinteressierte entführt das Historische Museum mit verschiedenen Ausstellungen in Bambergs künstlerische Vergangenheit. Neben verschiedenen Malereien ist ebenso ein Bereich der Bürgerkultur des 19. Jahrhunderts gewidmet und gibt Einblick in die damalige Lebensweise.
Als Besonderheit ist ein Modell der Wahlfahrtskirche Vierzehnheiligen aus der Werkstatt von Balthasar Neumann, der unter anderem auch den Altar der Basilika in Gößweinstein gestaltete, zu bestaunen.
Die Altenburg thront auf dem höchsten der sieben Bamberger Hügel und wurde zunächst als Schutz im Notfall genutzt, bis im 14. und 15. Jahrhundert verschiedene Bischöfe ihr Domizil hier einrichteten. Im frühen 15. Jahrhundert bekam die Altenburg ihr derzeitiges Bild. Die Altenburg konnte weder im Bauernkrieg um 1525, noch im zweiten Markgrafenkrieg erstürmt werden, jedoch wurde sie in letzterem den Belagerern übergeben.
Ein am Turm angebrachter Eisenkorb erinnert noch an die Zeit, als die Altenburg und die Giechburg bei Scheßlitz sich scheinbar gegenseitig vor Gefahr warnten. Von der dortigen Terrasse haben Sie einen wundervollen Blick über Bamberg! An der Altenburg befindet sich auch das gleichnamige Restaurant, das Sie auch von 12:00 bis 14:00 Uhr zum Mittagessen empfängt (Montag ist Ruhetag).
Inmitten der Regnitz finden Sie das Alte und das Neue Rathaus an beiden Seiten mit der Oberen und Unteren Brücke ans Festland verbunden. Die Legende erzählt vom Bischof, der seinen Bürgern keinen Platz für den Bau eines eigenen Rathauses zur Verfügung stellen wollte.
Die Bamberger rammten kurzerhand Pfähle mitten in die Regnitz und errichteten hier ihr Rathaus. Das Alte Rathaus ist kunstvoll mit verschiedenen Fresken bemalt und beherbert heute außerdem eine der größten Porzellansammlungen Europas in der Ausstellung „Ludwig“.
Natürlich darf man bei den Sehenswürdigkeiten Bamberg niemals den Bamberger Dom vergessen! Um 1004 wurde der Bau des Dom auf Geheiß von Heinrich II. begonnen und nach nur 8 Jahren geweiht. Heute ist Bambergs Dom damit noch weit über die Grenzen der Stadt hinaus ein unverwechselbares Wahrzeichen. Eigentlich handelt es sich beim heutigen Dom schon um den dritten Bau, da die ersten Beiden gegen Ende des 11. und 12. Jahrhunderts abbrannten. Nach dem zweiten Dombrand wurde der Dom abgerissen und erhielt sein heutiges Bild einer Kathedrale. Jedoch sind an mancher Stelle noch stilistische Elemente seiner Vorgänger zu erkennen. Nach Ende des 30-jährigen Krieges veränderte sich die Stilrichtung in eine Barockisierung des Doms und seiner Altäre während des 17. Jahrhunderts.
Im Dom selbst befindet sich das, von Tilmann Riemenschneider gestaltete, Hochgrab von Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde sowie das Pabstgrab von Clemens II.
Dies ist übrigens das einzige Papstgrab in Deutschland und auch nördlich der Alpen. Natürlich finden Sie dort auch den sagenumwobenen Bamberger Reiter, dessen genaue Herkunft bis heute noch Rätsel aufgibt. Vor allem das äußere Seitenportal des Doms ist erwähnenswert, da neben der Architektur die künstlerische Darstellung revolutionär war. Denn das Gebilde über dem Portal zeigt das jüngste Gericht, wobei vor allem Reiche und Mächtige, ja sogar ein Papst, hinab in die Hölle geschickt werden.
Aber nicht nur der Dom ist ein lohnendes Ziel bei einem Besuch in Bamberg: auch der Domplatz ist vor allem für Architekturbegeisterte ein wahres Feuerwerk aus verschiedenen Baustilen. Außerdem ist Bambergs Domplatz eine zentrale Anlaufstelle für viele der umliegenden historischen Sehenswürdigkeiten Bambergs.
Im Dom werden nach wie vor Gottesdienste abgehalten.
Das Kloster Michelsberg war auf Initiative von Heinrich II. um 1015 errichtet worden. Jedoch wurde die Kirche wieder aufgebaut nachdem im Frühjahr 1610 ein Schwelbrand die Substanz in Mitleidenschaft zog. Dieses Aussehen blieb bis ins 17. Jahrhundert hinein bestehen und änderte sich erst im darauffolgenden Jahrhundert durch die Gebrüder Dientzenhofer zu einem barocken Stilbild.
Vor allem das ausladende Deckengemälde „Himmelsgarten“, das seit 1581 das nachgotische Gewölbe ziert, umfasst 578 verschiedene Darstellungen von Gewächse, Blumen und Kräutern. Ebenso sehenswert ist die Terrasse, von der aus Sie einen wunderbaren Blick über Bamberg haben.
Leider ist das Kloster St. Michael, für eine Besichtigung im Inneren, wegen umfassender Sanierungsarbeiten, für mehrere Jahre gesperrt.
Die obere Pfarre ist ein häufiger Anlaufpunkt wenn Sie im Rahmen einer Stadtführung Bamberg erkunden. Sie ist das Gegenstück zur unteren Pfarre am grünen Markt, da sie sich auf dem hoch gelegenen Kaulberg befindet. Die obere Pfarre ist in einem hervorragenden Zustand und lässt jedem Kultur- und Archtitekturinterssierten das Herz höher schlagen. Vor allem der markante Turm, der nicht so recht zum Rest der Kirche zu passen scheint, sticht sofort ins Auge. Dieser musste auf diese spezielle Weise errichtet werden, da er sonst den Bamberger Dom überragt hätte.
Die obere Pfarre ist außerdem Schauplatz einer großen Prozession an Fonleichnahm, wo Maria Gnadenbild in einer feierlichen Zeremonie zur unteren Pfarre getragen wird.
Die Bamberger als „Vorzeige-Franken“ sind sehr pragmatisch. Daher haben Sie as Ebenbild Neptuns mit seinem charakteristischen Dreizack einfach nach dem benannt was sie sehen: Der Gabelmann oder in fränkischer Mundart der „Gabelmoo„. Dieser aus Stein gehauene Brunnen steht direkt am grünen Markt, der Einkaufspassage in Bamberg.
Über seinen berühmten Namen kam er zu großer Bekanntheit, erfreut sich allerdings auch bei den Einheimischen einer besonderen Funktion. Der Gabelmoo ist nämlich ein beliebter, da bekannter, Sammel- und Treffpunkt.
Wenn Sie Bamberg erkunden, werden Sie zweifelsohne auch dem Gabelmoo begegnen. Endweder am grünen Markt oder, in kleinerer Ansicht, im Rosengarten der Residenz.